Pressestimmen:
Sternstunde der Chorkunst
Was die erfreulicherweise recht große Besucherschaft – man sah sogar kompetente Chorleiter – im Ballsaal des Alten Kurhauses zu hören bekam, darf getrost als sensationell bezeichnet werden. Der Chronist gesteht, dass ihm in seiner langjährigen Kritikerpraxis ein Kammerchorsingen von diesem Format und dieser Faszinationskraft noch nicht begegnet ist, jedenfalls nicht live im Konzertsaal.
Vierzehn Damen und neun Herren sangen unter der Leitung des suggestiv führenden Johannes Hömberg Vokalmusik aus vier Jahrhunderten. Obwohl es sich nicht um Sängerprofis handelt, musiziert man auf professioneller Basis: Ausgewählte, hochkarätige Stimmen und hohe musikalische Intelligenz werden offenbar für die Mitgliedschaft vorausgesetzt...
... eine Aussagekraft expressiver Linearität, die Bachs gefürchtete, an der Grenze des Realisierbaren liegende Motette „Jesu meine Freude“ geradewegs zu einer musikalischen Predigt über den Römerbrief macht. Eindrucksstärker kann man dieses Stück kaum singen. Dass es im Übrigen ohne die geringste Intonationsschwankung gemeistert wurde, sei nur am Rande vermerkt: Man erwartete nach allem Vorhergegangenem von diesem Elite-Ensemble kaum etwas anderes, obwohl berühmte, auf Bach spezialisierte Chöre die Motette nicht a-cappella zu singen wagen...
... Der Beifall für das Ensemble und seinen Leiter nahm demonstrative Formen an.
Aachener Volkszeitung
Chorsingen auf Weltklasse-Niveau
Was das denkwürdige erste Konzert des Ensembles im vergangenen Jahr bereits erkennen ließ, bestätigte diese neuerliche Begegnung: Dieser Kammerchor mit seinen je zehn Damen und Herren hat Weltklasse-Niveau. Es gibt in seiner Art weit und breit nichts Vergleichbares. Hömberg, Ausdrucksmusiker par excellence, ist bei einem derartigen Programm in seinem ureigensten Element: Sieben Sonette, jedes zwei- oder dreimal unterschiedlich vertont, jede Vertonung nicht nur als „Stilbeispiel“ vorexerziert, sondern bis zum Bersten mit Ausdruck aufgeladen, als lebendige und blutvolle Musik dargestellt.
... Dass sie keinen Augenblick lang im Bereich des Interessant-Didaktischen stecken blieb, war Hömberg und seinen Sängerinnen und Sängern zu danken. Der dynamische Radius dieses Ensembles ist ungewöhnlich, nicht weniger die unfehlbare Intonationssicherheit, die klangliche Homogenität, die auch von grippebedingtem Zurückhalten der Tenöre nicht gefährdet wird. Zwanzig ausgesuchte, stimmlich hochkarätige Quasi-Profis geben eine Lektion in Kammerchorsingen, die an Geschmeidigkeit, musikalischer Intelligenz, expressiver Direktheit, Klangglanz und Gespanntheit ihresgleichen sucht.
Das zu Recht enthusiasmierte Publikum entließ die Gäste aus Köln erst nach zwei Zugaben. Hömberg und sein Chor sollen so bald wie möglich wiederkommen.
Aachener Volkszeitung
Chöre auf hohem Niveau – Pro Musica Köln
Während im Stadttheater Verdis „Maskenball“ Premiere hatte, erhielt Verdis Ave Maria in der Wiedergabe durch das Kölner Vokalensemble „PRO MUSICA“ im Augustinermuseum spontan stürmischen Beifall und Bravorufe. Die horrend schwierige Komposition, in der die Chorsänger in Intonationsfragen „von Klippe zu Klippe geworfen“ werden, war vom Gesang wie vom Ausdruck her so hervorragend und faszinierend wiedergegeben, wie das diesem Ensemble so leicht kein anderer Kammerchor nachmacht.
Johannes Hömberg hat mit seinem Vokalensemble auch bei diesem zweiten Gastkonzert einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Der stimmbildnerisch vorbildlich geschulte Chor besticht durch vorzügliche Intonation, völlig homogenen Klang von außerordentlicher Flexibilität, eine weite dynamische Skala, erstaunliches Volumen (trotz nur vierzehn Frauen- und neun Männerstimmen) und enorme Ausdruckskraft. Hömberg holt aus diesem Klangkörper, dessen hohe Stimmqualität auch durch Solisten aus dem Chor präsentiert wurden, ein Äußerstes an Differenzierung, Kontrasten, Lebensfülle, Ausgefeiltheit und Ausdrucksintensität heraus, gleich ob bei von einem kleinen Instrumentalensemble begleitetem Purcell und Mozart, bei den transparent und französisch légèrement gesungenen Debussy- und Ravel-Chansons, bei den leidenschaftlich wiedergegebenen Liebeslieder-Walzern von Brahms oder den mit köstlichem Humor gestalteten Gesängen Haydns.
Freiburg, Badische Zeitung
Lateinamerika-Tournée 1972
Das Konzert des Jahres
Das Kölner Ensemble brachte uns das aufregendste, modernste und in technischer sowie geistiger Hinsicht perfekteste Programm dieser Saison... Sie bringen diese Musik mit leidenschaftlicher Durchdringung und durchgeistigter Überzeugungskraft.
Ihr Leiter ist ein junger Musiker mit einem ebenso überragenden Talent für die Wiedergabe alter Musik wie für das Verständnis und die Anwendung der musikalischen Experimente der zeitgenössischen Komponisten unseres Kontinents.
... Dies ist keine Gruppe, die sich archäologische Rekonstruktion zum Ziel gesetzt hat. Sie spielen nicht auf alten Instrumenten (mit Ausnahme der Laute als Generalbass-Instrument); ihr Interesse geht weit über alles Historische hinaus: Man findet sich sofort in einem musikalischen Universum...
Das Ensemble von 20 Sängern verfügt über ein verblüffendes Klangvolumen. Sie können ein Werk von Gabrieli in vier Chöre zu 16 Stimmen unterteilen, ohne die Linienführung zu gefährden – andererseits ist ihr Tutti-Klang von einer derart sonoren Fülle, dass nicht ein einziges individuelles Timbre herauszuhören ist. Die deutsche Gesangstechnik mit rundem, glatten Ton und wenig Vibrato ermöglicht diese Klangreinheit – die jedoch nicht zu einer Art instrumentaler Objektivität führt, sondern durch die Leidenschaft, mit der Dirigent und Sänger bei der Sache sind, überhöht wird.
Auf dem Höhepunkt des Programms, bei der Bach-Motette, erscheint es selbstverständlich, dass ihre Identifizierung mit der Musik vollkommen ist, dass die Artikulation der Melismen des Alleluja mit einer Virtuosität erklingen, die man nur selten hört. Das gesamte vorherige Repertoire deutete auf diese Perfektion hin, dennoch blieb noch Raum für die Verblüffung über die rhythmische Kraft, die Kontrolle, mit der Hömberg die Dynamik bis zu einer Klangfülle steigert, die gemeinhin großen Chören vorbehalten ist...
El Pais, Montevideo
... ein bemerkenswertes Vokal- und Instrumentalensemble, geleitet von Johannes Hömberg, einem noch jungen Dirigenten, dessen Beherrschung und Verständnis sowohl alter als auch moderner Musik für Chor und Orchester ihn jedoch in die vorderste Reihe heutiger Dirigenten stellen...
Vom ersten Moment an war das Publikum gefangen vom Professionalismus der jungen Vokalisten, von den ausgewählten und herrlichen Stimmen, die fast das gesamte Programm auswendig sangen...
Die Klangfülle und Phrasierungskunst des Ensembles war hinreißend und die nur einundzwanzig Sänger ließen an einen hundertstimmigen Chor denken.
El Nacional, Mexico-Stadt
Was hier Hömberg mit seinen sehr akkurat und sicher intonierenden Sängern erreicht, ist allerhöchste Virtuosität des mehrstimmigen Gesanges... Es wirkt besonders beglückend, dass für Hömberg diese Beispiele der Polyphonie offensichtlich weitaus mehr als nur ein historischer Vorwurf zu stilgetreuer stilistischer Einstellung sind: sie erlangen in seinen Händen vielfältigen Reichtum an Klangfarben und werden stets mit einer natürlichen Disposition zu organisch bewusster Dynamik ausgearbeitet...
Die so lebendige Wiedergabe beider Werke, von Nobre und Cardoso, war von bestechender Klarheit und zeugte vom hohen technischen und künstlerischen Niveau dieses wahrhaftig einmaligen Ensembles aus Köln.
Freie Presse, Buenos Aires
Johannes Hömberg, von 1959 bis 1964 Dirigent des Sinfonieorchesters Salvador, 1969 Gründer von Pro Musica Köln, bestätigte im Samstag-Konzert der Musikhochschule seinen Ruf als begeisterter Sachverwalter der Musik der Renaissance und der Avantgarde. Sein Ensemble besteht aus dreißig Musikern – einem 20köpfigen Kammerchor und einer kleinen Gruppe von Instrumentalisten – und für mich war es keine Überraschung, einem absolut perfekten und höchst musikalischen Ensemble gegenüberzustehen.
Jornal do Brasil, Rio de Janeiro
Gipfel der Kommentare war die Feststellung eines bekannten Musikkritikers, das Konzert sei schlechthin „das größte musikalische Ereignis dieser Saison“ (acontecimiento musical de mayor significacion de esta temporada).
Deutsche Botschaft Asunción
Der zweite Teil, geistliche Musik, brachte bis zur Bachschen Motette hin eine großartige Steigerung und schuf im Publikum jene Begeisterung, die für gelungene Konzerte erster Qualität charakteristisch ist. Bei den einheimischen Fachleuten hatte man zum Teil den Eindruck, dass sie von der Qualität des Chores geradezu betroffen waren. ... Die beiden großen Zeitungen Limas, der „Comercio“ und die „Prensa“, brachten begeisterte Kritiken. Der „Comercio“ verstieg sich sogar zu einem für seinen Sprachgebrauch ungewöhnlichen „sensacional“.
Goethe-Institut Lima
Zu einer der erfolgreichsten Tournéen, die das Goethe-Institut je durchgeführt hat, gestaltete sich die Gastspielreise von „Pro Musica Köln“ durch Lateinamerika. Dazu trug sowohl die hervorragende Qualität der Aufführungen bei als auch die geschickte Programmzusammenstellung, die neben klassischen Meisterwerken eine Reihe von Auftragskomponisten lateinamerikanischer Komponisten zu Gehör brachte und damit dem Gedanken kultureller Zusammenarbeit Rechnung trug.
Zentralverwaltung des Goethe-Instituts
Italien-Tournee 1974 Petrarca-Programm
Ein stupendes Konzert, wirklicher Höhepunkt der gesamten Spielzeit... Zwanzig Stimmen, mit einer unglaublichen Präzision vorbereitet, in den verschiedensten Stilarten zu Hause; und wenige, ausgesuchte Instrumentalisten, die sich, gemäß der alten Aufführungspraxis, völlig integrierten; schließlich die zusammenfassende Kraft des Dirigenten Johannes Hömberg, wie man sie sich eindringlicher nicht vorstellen kann...
Beispielhafte Interpretation..., ein intonationsreiches, homogenes, großartiges Ensemble!
II Secolo XIX, Genua
Sowohl die solistischen Interpretationen (höchstes Lob dem Tenor) wie Chor und Instrumentalisten übertrafen die hohen an das Ensemble gestellten Erwartungen. Pro Musica Köln gehört zweifellos zu den ganz wenigen Spitzenensembles unter den Kammerchören mit kammerinstrumentaler Besetzung.
Goethe-Institut, Rom
Niederlande 1976
Fantastisches Konzert von Pro Musica
... es ist ja viel einfacher, über eine Aufführung zu schreiben, die einem nicht gefällt, als ein überwältigend schönes Konzert zu besprechen. Man kann dann nicht viel anderes tun, als es mit dem Etikett der Superlative zu kennzeichnen...
Pro Musica Köln scheint allein für die Musik da zu sein. Im Gegensatz zu anderen professionellen Chören herrscht in diesem Ensemble kein Einzelwettstreit. Jeder Einsatz jeder Stimmgruppe war ein einziger Schmelzklang. Das ganze Konzert war perfekt, man vermisste jede Form von Gekünsteltheit und hörte vom Beginn bis zum Schluss tiefe Musikalität.
Den Höhepunkt brachte Bachs Motette „Jesu meine Freude“. Wäre sie der einzige Programmpunkt gewesen, wäre man schon bewegt und gerührt nach Hause gegangen... Selbst die fünfstimmige Fuge war Wort für Wort zu verfolgen. Jeder Einsatz, jeder abschließende Akkord waren präzise und sicher.
... auf dem höchsten denkbaren Niveau ausgeführt. Es war ein unwiederholbares Ereignis.
De Gelderlander, Nijmegen
Südamerika 1978
Das beste Konzert der letzten Zeit...
Die Fachkritik rühmte die Intonationsreinheit, Durchsichtigkeit und Homogenität des deutschen Ensembles. Die Nachricht vom Besuch des Ensembles der Kölner Hochschule und das außergewöhnliche Programm hatten die Erwartungen besonders hoch geschraubt. Die nicht enden wollenden Ovationen des Publikums am Ende des Konzertes wurden mit zwei Zugaben belohnt.
Lima, El Comerico
PRO MUSICA KÖLN besuchte zum zweiten Mal Argentinien, und das Mozarteum brachte das Ensemble in seinem Hauptabonnementszyklus, mit einem zweiten Konzert in San Isidro.
Das Wiedersehen hätte nicht glücklicher ausfallen können. Einige der zwei Dutzend von Johannes Hömberg geleiteten Vokalisten haben gewechselt, geblieben aber sind die hervorragende Genauigkeit der Intonation, die meisterhafte Beherrschung der manchmal höchst verwickelten Rhythmen und ein außergewöhnliches Stilgefühl. ... Die Kölner dominieren im Vergleich mit anderen Ensembles – wir hörten hier auch ihre Namensvettern aus Wien und New York – durch die leidenschaftliche Intensität der Gestaltung unterschiedlichster Werke vom 15. bis 20. Jahrhundert.
Buenos Aires Herald
Es gab fast noch einen dritten Programmteil, den der Zugaben: zwischen nicht enden wollenden Beifallsstürmen eines vollständig – und zu Recht – hingerissenen Publikums, erobert von gelösten, spontanen und kommunikativen Profis. ... Noch je zweimal Haydn und Mozart (die Angaben zu Komponisten und Werken wurden in unserer Landessprache gemacht!).
Buenos Aires, El Cronista Comercial
Die verblüffende Darbietung von PRO MUSICA KÖLN rief höchste Begeisterung hervor. Wir erlebten einen großen Augenblick der Musiksaison. Unter dem enthusiastischen Beifall des Publikums gab das Ensemble noch großzügig fünf Zugaben als Geschenk und rundete so einen Abend ab, den man als künstlerisches und kulturelles Ereignis bezeichnen muss.
Cordoba, Los Principios
Ich weiß nicht, ob dieses Ensemble eines der berühmtesten seiner Art in der Welt ist – sicherlich ist es eines der besten!
Caracas, The Daily Journal
Seitdem man in diesem Konzert war, fühlt man den unmittelbaren Wunsch, Musik zu machen, zu arbeiten, um dieses Niveau, diese Möglichkeiten des Ausdrucks zu erreichen.
Buenos Aires, El Pais 1978
Südamerika 1985
Einerlei, was die Spielzeit 1985 noch bringen mag, fest steht, dass dieses eines der großen Konzerte des Jahres war, nahezu unübertrefflich in der Verbindung von erhabener Wahl der Vortragsfolge und stupender, in hohem Maße werkgerechter Interpretation. … Wenn es einen Prüfstein gibt für Musikalität, Homogenität, Ausgewogenheit der Stimmführung, Klangqualität und Ausdrucksvermögen eines Chores, so sind es bestimmt die Motetten von Bach, eine Prüfung übrigens, die von den 28 Sängern (neben 8 begleitenden Instrumentalisten) des „Pro Musica Köln“ unter der ungemein sachkundigen und engagierten Leitung von Johannes Hömberg glänzend gemeistert wird.
Chorkultur auf allerhöchster Ebene, von brillanter Biegsamkeit im Nachvollziehen der kontrapunktisch anspruchsvollen Strukturen. Weiteren Genuss brachten die Zugaben, der engelhafte Choral aus der Kantate 147, und Sätze aus den Motetten „Lobet den Herrn“ und „Singet dem Herrn ein neues Lied“ von Bach. Unvergesslich.
Buenos Aires Herald